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Fûgetsu Honshudei Kyûsu 230 ml

Fûgetsu Honshudei Kyûsu 230 ml

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Steinzeug, 230 ml

Der Keramiker hinter dieser schlichten Kyûsu ist Murakoshi Fûgetsu (村越風月), der 1950 in Tokoname geboren wurde. Fûgetsu lernte bei Yamada Jôzan (山田常山), der den Titel "Lebender Nationalschatz" (人間国宝) verliehen bekam: eine Auszeichnung, die nur wenige Künstler für sich beanspruchen können.

Anders als die Kannen aus Serienfertigung, wurde diese Kanne aus eisenhaltigem Naturton gebrannt, den Fûgetsu selbst aufbereitet hat. Das ist eine Seltenheit an sich, da die natürlichen Tonvorkommen in Tokoname so gut wie aufgebraucht sind. Den natürlichen Ton nennt man in Tokoname honshudei (本朱泥). Wegen des Naturtons fällt im direkten Vergleich auch der Rotton des Scherbens etwas blasser aus. Der Charme dieser Kanne liegt vor allem in den linienartigen Drehspuren, die durch das Drehen auf der Töpferscheibe entstehen. Dadurch bekommt sie eine "weiche" Erscheinung und Haptik. Dies ist gleichzeitig ein Markenzeichen von Fûgetsu. Darüber hinaus wurde diese Kanne in Form eines sehr bauchigen Flaschenkürbisses gestaltet. Sie ist auch etwas größer als seine sonstigen Kannen aus honshudei.

Mit dieser Kyûsu kann man alle Arten Grüntee brühen, allerdings ist sie für Fukamushi-Sencha weniger geeignet, da das Kugelsieb durch den hohen Blattbruchanteil dieser Sorte verstopfen kann. Im Oxidationsbrand verfärbt sich der Ton und nimmt eine schöne rötliche Färbung an. Diese Kanne wird in einer signierten Holzschachtel (tomobako) geliefert.

Tokoname ist der älteste der „Sechs alten Öfen“. In der heutigen Präfektur Aichi werden schon seit dem Jahr 1100 Keramiken gebrannt. In der Anfangszeit konzentrierten sich die Töpfer auf die Herstellung unglasierter Gebrauchskeramik. Um 1200 war es mit ca. 3000 Brennöfen das größte Keramikzentrum Japans.

1840 versuchten die ersten Töpfer in Tokoname, mit eisenhaltigem Ton Yixing-Keramiken zu imitieren. Für die rote shudei-Keramik benötigt man die feinkörnigste Fraktion eines sehr eisenhaltigen Tons, der unter Reisfeldern zu finden ist.

Als man feststellte, dass Tee aus Tokoname-Utensilien besser schmeckt, wuchs die Nachfrage. Ab 1860 versuchten Tokoname-Töpfer die polierte Fläche der Yixing-Keramiken zu kopieren. 1877 schafften sie es mithilfe des chinesischen Gelehrten Jin Shi Heng und anderer Spezialisten. Die Oberfläche der Kanne muss mit einem Metallspatel sorgfältig poliert werden, damit sich der Ton verdichtet. Tokoname ist heute bekannt für die bunte Vielfalt der Seitengriffkännchen (kyûsu).  Neben modernen Formen, Dekoren und Farben werden auch die traditionellen roten Kännchen produziert, die wie ihre Vorbilder aus China mit Gedichten verziert sein können.

Pflegehinweise

Nicht mit Spülmittel reinigen, nicht in Spülmaschinen-geeignet.

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